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Aktuelle Beiträge

Aktien Finanzratgeber

In Künstliche Intelligenz investieren:
Licht und Schatten

Zwischen revolutionärer Innovation und existenzieller Bedrohung An der Börse ist das Thema „Künstliche Intelligenz“ (KI) allgegenwärtig. Der Technologie wird revolutionäres Potenzial zugeschrieben. Entsprechend enthusiastisch sind viele Investoren. Doch Skeptiker warnen vor einer Blasenbildung wie in der Dotcom-Bubble Anfang der 2000er Jahre. In nur fünf Tagen hatte die Plattform „ChatGPT“ im November 2022 eine Million Nutzer. Mittlerweile sind es 180 Millionen Nutzer weltweit, Tendenz steigend. Klar ist, wer die Anwendung schon einmal genutzt hat, ist sofort beeindruckt. Doch hat KI auch das Zeug unsere Gesellschaft zu verändern? Während Befürworter die transformative Kraft von KI feiern, warnen Kritiker vor ihren potenziellen Gefahren. Werfen wir ein Blick auf die Argumente beider Seiten, damit Sie als Anleger informiert entscheiden können, ob Sie das Thema in Ihrem Depot haben oder einen Bogen darum machen wollen. Mehrwerte von KI-Anwendungen Sam Altman, CEO von OpenAI, gehört wenig überraschend zu den prominenten Stimmen, die das immense Potenzial von KI betonen. Er sieht KI als einen Motor, der zahlreiche Industrien – von Gesundheitswesen über Finanzen bis hin zur Bildung – grundlegend verändern kann. Diese Technologie verspricht, die Effizienz zu steigern, Kosten zu senken und Innovationen zu fördern. Steigerung der Produktivität in fast allen Branchen Ein weiteres Beispiel für die positiven Auswirkungen von KI ist ihre Fähigkeit, die Produktivität zu steigern, insbesondere durch die Optimierung von Geschäftsprozessen. Walmart, einer der größten Einzelhändler der Welt, nutzt KI zur Verbesserung seines Bestandsmanagements. Durch den Einsatz von KI-Algorithmen konnte das Unternehmen seine Inventarkosten um beeindruckende 4,5 % senken. Dies zeigt, wie KI dazu beitragen kann, betriebliche Abläufe effizienter zu gestalten und Ressourcen effektiver zu nutzen. Es gibt nahezu kein börsengehandeltes Unternehmen, in dessen Strategieabteilung man sich nicht mit potenziellen Produktivitätssteigerungen durch KI beschäftigt. Unilever verwendet KI-gestützte Tools, um Bewerber zu screenen und erste Interviews durchzuführen. Die KI analysiert die Antworten der Bewerber auf Video-Interviews und bewertet deren Eignung anhand von Sprachmustern und Gesichtsausdrücken. Hilton verwendet ähnliche Technologien. Firmen wie H&M und Lufthansa nutzen diese Technologien, um Kundenanfragen effizient zu bearbeiten. IBM Watson Health hat ein KI-System entwickelt, das Ärzten bei der Diagnose komplexer Krankheiten hilft. Das System kann große Mengen medizinischer Literatur und Patientendaten analysieren, um diagnostische Vorschläge zu machen. Pfizer nutzt KI, um neue Medikamente zu entwickeln. Durch die Analyse von Biomarkern und genetischen Daten kann das Unternehmen potenzielle Kandidaten für neue Therapien identifizieren und die Entwicklungszeit für neue Medikamente verkürzen. JPMorgan Chase setzt Machine-Learning-Modelle ein, die in der Lage sind, ungewöhnliche Muster in Transaktionen zu erkennen, die auf Betrug hindeuten könnten. BMW setzt KI-gesteuerte Roboter ein, die in der Lage sind, komplexe Montageaufgaben zu übernehmen. DHL nutzt KI-Modelle, um den Warentransport besser zu planen und Routen zu optimieren. Auch die Art und Weise, wie wir Informationen finden und nutzen, wird durch KI revolutioniert, wie Google betont. Die Schattenseiten der KI Doch trotz dieser beeindruckenden Vorteile gibt es gewichtige Bedenken. Kritiker wie Gary N. Smith weisen darauf hin, dass die sogenannte Intelligenz der KI in Wirklichkeit eine Illusion ist, die auf statistischen Wahrscheinlichkeitsmodellen basiert. KI-Systeme können Daten analysieren, aber sie haben keine Fähigkeit zur Selbsterkenntnis oder zur Korrektur eigener Fehler. Dies bedeutet, dass sie anfällig für Fehlinformationen und Fehlentscheidungen sind, was in kritischen Anwendungen verheerende Folgen haben könnte. Desinformation und „Internetverschmutzung“ Ein bedeutendes Risiko, das mit der Verbreitung von KI einhergeht, ist die Gefahr von Desinformation. KI-Modelle werden häufig auf Datenmengen aus dem Internet trainiert, die Fehlinformationen enthalten können. Diese „Halluzinationen“ führen dazu, dass KI-Systeme potenziell gefährliche oder falsche Informationen verbreiten. Ein Beispiel für die potenziellen Gefahren von unkontrollierter KI ist der „Tay“-Chatbot von Microsoft. Innerhalb weniger Stunden nach seiner Einführung im Jahr 2016 begann Tay, rassistische und beleidigende Kommentare zu posten, nachdem er von negativen Nutzerinteraktionen beeinflusst wurde. Dieses Beispiel verdeutlicht, wie schnell und unerwartet KI aus dem Ruder laufen kann. Existenzielle Risiken: Wenn die Maschine die Kontrolle übernimmt Prominente Persönlichkeiten wie Elon Musk haben wiederholt vor den existenziellen Risiken von KI gewarnt. Sie fürchten, dass KI-Systeme unkontrollierbar werden und sich gegen ihre Schöpfer wenden könnten. Ein beunruhigendes Beispiel aus der Finanzwelt unterstreicht diese Sorge: Im Jahr 2012 führte ein Fehler im Algorithmus des Hochfrequenzhändlers Knight Capital zu einem Verlust von 440 Millionen US-Dollar innerhalb von 45 Minuten. Dieser Vorfall zeigt, wie anfällig selbst gut kontrollierte Systeme für Fehler sind und welche dramatischen Auswirkungen sie haben können. Abhängigkeit und Kontrollverlust: Der Preis des Fortschritts Eine zunehmende Abhängigkeit von KI-Systemen birgt die Gefahr des Kontrollverlustes. Wenn wir immer mehr Entscheidungen – sei es in der Medizin, im Finanzwesen oder im Alltag – auf Maschinen übertragen, laufen wir Gefahr, unsere Autonomie zu verlieren. Die ethischen und sicherheitstechnischen Fragen, die sich daraus ergeben, sind komplex und nicht leicht zu beantworten. Die Herausforderung besteht darin, sicherzustellen, dass der Einsatz von KI im Einklang mit den Interessen der Menschheit steht und dass robuste Kontrollmechanismen vorhanden sind, um Missbrauch und Fehler zu verhindern. Autor: Tobias Gabriel Weitere spannende Artikel zum Thema “Künstliche Intelligenz”: Neue Chancen in der Spiele-Industrie: Revolutioniert künstliche Intelligenz die Gaming-Branche?

Aktien

Konsum in der digitalen Welt – schnell, immer und überall

Abends fällt einem ein, dass morgen der Neffe Geburtstag hat; Weihnachten rückt näher und man findet einfach nicht die Zeit, noch die letzten Geschenke zu besorgen – viele von uns kennen diese Situation. Aber vielleicht ist draußen auch das Wetter einfach zu schlecht, das Sofa zu gemütlich oder in den Geschäften in der Stadt ist das, was man sucht, partout nicht erhältlich. Dank Online-Shopping sind all diese Punkte kein Hinderungsgrund dennoch den Einkauf zu erledigen und die Besorgung teilweise dank „Same-Day“-Lieferung sogar noch am gleichen Tag oder zumindest innerhalb der nächsten 24 Stunden in den Händen zu halten. E-Commerce ist ein unfassbar großes Thema, das absolute Omnipräsenz im Alltag eingenommen hat. Kurz gesagt: Etwas, was so verlockend und simpel ist, erfreut sich sehr großer Beliebtheit und ist für die Anbieter entsprechend lukrativ, denn der private Konsum nimmt laut Statista seit den 90er-Jahren stetig zu. Noch nie war Einkaufen so einfach wie heute und gleichzeitig steht diesen Möglichkeiten berechtigte Kritik gegenüber. Der Einzelhandel leidet zunehmend, die Umweltauswirkungen sind nicht zu vernachlässigen und der Konsument muss in puncto Markensicherheit / Fälschungssicherheit immer stärker die Augen nach Plagiaten offenhalten und oft sehr genau hinschauen. Der Megatrend Konsum hat viele Gesichter: Neben dem klassischen Einkaufsverhalten gehören auch die Freizeitgestaltung und der Wohlfühlfaktor mit in den Konsumsektor. Auch hier verändert sich der Markt mit stetig zunehmendem Tempo. Überall dort, wo rasante Entwicklungen stattfinden, ist gewöhnlicherweise auch Potential für den Investor zu finden. Wir wollen im Folgenden einige Bereiche aus dem Bereich E-Commerce beleuchten und einige Unternehmen aufführen, die in den letzten Jahren verstärkt in das Sichtfeld von Kunden aber auch von Investoren gerückt sind. Zyklischer Konsum vs. Basiskonsum Dass ein Investment in Aktien des Basiskonsums, also in Anbieter von Waren des alltäglichen Gebrauchs, ein durchaus stabiles Fundament des eigenen Portfolios sein kann, ist sicherlich keine Neuigkeit. Dieser Bereich gilt seit jeher als überaus krisenbeständig. Zyklische Konsumgüter hingegen, wie Elektronik, Autos und Luxusartikel, sind stark von der wirtschaftlichen Konjunktur abhängig und erleben in Boomphasen einen Anstieg der Nachfrage, während sie in Rezessionszeiten oft Einbrüche verzeichnen. Gleichzeitig sind in diesem Bereich aber auch die Margen und dementsprechend die Renditechancen wesentlich höher. Ein Investment zeichnet sich durch attraktive Chancen in Wachstumsphasen aus. Der Megatrend Konsum spiegelt sich in beiden Bereichen wider: Während Basiskonsumgüter durch die wachsende Weltbevölkerung und zunehmende Urbanisierung stetig an Bedeutung gewinnen, werden zyklische Konsumgüter stark von Veränderungen im Konsumverhalten und technologischen Innovationen beeinflusst. Es wird deutlich, wie sich Konsummuster verschieben, wobei Nachhaltigkeit und technologische Fortschritte immer mehr an Bedeutung gewinnen und sowohl den Basiskonsum als auch den zyklischen Konsum prägen. Unternehmen, die sich hier im Bereich Onlinehandel, Logistik, bei innovativen Produktionstechnologien aber auch im dynamischen bzw. individualisierbaren Marketing spezialisiert haben, profitieren von dem steigenden Trend im privaten Konsum. Das Schlagwort ist hier: E-Commerce. Was ist E-Commerce? E-Commerce, oder elektronischer Handel, bezeichnet den Kauf und Verkauf von Waren und Dienstleistungen über das Internet. Der Prozess umfasst typischerweise die folgenden Schritte: Kunden besuchen eine Website oder App, wählen Produkte aus, legen sie in den Warenkorb, schließen die Bestellung ab und bezahlen online. Die Ware wird anschließend entweder direkt an den Kunden geliefert oder über ein Abholnetzwerk bereitgestellt. Plattformen wie Amazon, eBay und Shopify bieten eine benutzerfreundliche Schnittstelle, die sowohl Verkäufern als auch Käufern den Handel erleichtert. Diese Plattformen integrieren Payment-Gateways, Logistiklösungen und Kundendienstsysteme, um einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten. Automatisierte Lagerverwaltung, Tracking-Systeme und Partnerschaften mit Kurierdiensten sorgen dafür, dass Bestellungen effizient bearbeitet und pünktlich zugestellt werden. Zahlungsmethoden wie Kreditkarten, digitale Wallets (z.B. PayPal, Apple Pay) und neuere Technologien wie Kryptowährungen ermöglichen den sicheren und schnellen Transfer von Geld. Durch den Einsatz von Big Data und Künstlicher Intelligenz analysieren Plattformen das Kaufverhalten der Nutzer, um personalisierte Empfehlungen zu geben und Marketingstrategien zu optimieren. Überschneidungen der Megatrends im E-Commerce Wie bei den meisten Beiträgen zum Thema Megatrends sind auch im E-Commerce die Schnittstellen mannigfaltig. Die zunehmende Nutzung von Smartphones hat den Mobile Commerce (m-Commerce) gefördert. Apps und mobile Websites ermöglichen es Nutzern, jederzeit und überall einzukaufen, was zu einem Anstieg der mobilen Transaktionen geführt hat. Gefördert wird diese Entwicklung durch Künstliche Intelligenz und Automatisierung. KI wird eingesetzt, um personalisierte Einkaufserlebnisse zu schaffen, Chatbots im Kundenservice zu integrieren und Prozesse wie Lagerverwaltung und Logistik zu optimieren. Dies verbessert Effizienz und Kundenzufriedenheit. Verstärkt wird dies durch AR und VR-Technologien, die den Konsumenten immersive Einkaufserlebnisse bieten, bei denen Kunden Produkte virtuell ausprobieren können, bevor sie kaufen. Diese Technologien verbessern die Benutzererfahrung und erhöhen die Kaufbereitschaft. Hinzu kommt der sog. Social Commerce: Die Verschmelzung von sozialen Medien und E-Commerce ermöglicht es Nutzern, Produkte direkt über Plattformen wie Instagram, Facebook oder TikTok zu kaufen. Diese Entwicklung nutzt soziale Netzwerke als Verkaufsplattformen und nutzt Influencer-Marketing für eine größere Reichweite. In Bezug auf das Thema Nachhaltigkeit entwickelt sich der sogenannte Green E-Commerce. Mit dem zunehmenden Bewusstsein für Umweltschutz gewinnen nachhaltige Produkte und umweltfreundliche Geschäftsmodelle an Bedeutung. Unternehmen integrieren nachhaltige Praktiken in ihre Lieferketten und bieten umweltfreundliche Verpackungen und CO2-neutrale Lieferoptionen an. Blockchain-Technologie wird für sicherere, transparente Transaktionen und zur Bekämpfung von Betrug im E-Commerce verwendet. Diese Technologie ermöglicht eine nachvollziehbare Herkunftsprüfung von Produkten und schützt vor Fälschungen. Dies ist notwendig, da eine Kontrollierbarkeit der Qualität, der Echtheit der Produkte und von Schutzsiegeln nicht zwangsläufig gewährleistet ist, obwohl dem Konsumenten online das Gegenteil suggeriert wird. Plattformen wie Temu bieten dank Verzicht auf Zwischenhändler, möglichem Verzicht auf Qualitätssiegel, günstigen Produktionsorten etc. teilweise unschlagbar günstige Produkte an, deren Qualität jedoch sehr schwankend ist und teilweise stark von den Originalprodukten im Fachhandel abweicht. Hinzu kommen noch die sog. Fake-Shops, die Produkte anbieten, die der Käufer niemals erhalten wird. Kritik an E-Commerce Wie soeben angedeutet steht der Online-Handel trotz seiner positiven Auswirkungen und Erlebnisse für den Konsumenten in anderen Bereichen nicht unbegründet in der Kritik. Ein großer Bereich ist hier der Datenschutz: Im E-Commerce werden große Mengen an persönlichen Daten gesammelt, darunter Name, Adresse, Zahlungsinformationen und Kaufgewohnheiten. Diese Daten sind ein attraktives Ziel für Cyberangriffe, Datenlecks und Missbrauch. Datenschutzverletzungen können zu Identitätsdiebstahl, finanziellen Verlusten und einem Vertrauensverlust bei den Kunden führen. Hinzu kommen die Umweltauswirkungen. Der E-Commerce-Sektor trägt erheblich zur Umweltbelastung bei, vor allem durch Verpackungsmüll, CO2-Emissionen aus dem Versand und den Energieverbrauch von Servern und Datencentern. Die Zunahme des Online-Handels führt zu einer erhöhten Nachfrage nach Versanddienstleistungen und Verpackungsmaterialien, was die Umwelt weiter belastet. Die Reduzierung des

Finanzratgeber

Quellensteuer für Privatanleger – So vermeiden Sie böse Überraschungen mit Fonds und ETFs

Es war vermutlich nie leichter, Aktien zu erwerben als im Jahr 2024. Dank moderner Broker und Neobroker können Anleger mit wenigen Klicks und zu minimalen Kosten Wertpapiere aus aller Welt kaufen und verkaufen. Diese Entwicklung ist zweifellos ein Segen für die Aktienkultur, denn sie öffnet den Kapitalmarkt für eine breite Bevölkerungsschicht und ermöglicht es, schon mit kleinen Beträgen an den globalen Märkten teilzuhaben. Doch genau diese Einfachheit birgt auch Gefahren. Die Welt der Geldanlage ist komplex, und wer unvorbereitet agiert, läuft schnell Gefahr, in diverse Fallen zu tappen – sei es durch psychologische Anfälligkeiten wie Panikverkäufe, durch dubiose Anbieter, die ihre Gewinne auf Kosten unbedarfter Anleger maximieren, oder durch steuerliche Nachteile, die unerwartet die Rendite schmälern können. In diesem Ratgeber-Beitrag werfen wir einen Blick auf die Fallstricke von Quellensteuern und wie ETFs und Fonds in HAC-Depots Ihnen dabei helfen, diese zu umgehen. Was auf den ersten Blick wie ein kleiner Abzug erscheint, kann sich beim langjährigen Vermögensaufbau schnell zu einem signifikanten Verlust summieren. Deshalb werfen wir einen Blick auf die Bedeutung der Quellensteuer, erklären, wie sie sich auf Ihre Rendite auswirkt, und zeigen Ihnen, wie Sie sich durch strategische Investments und eine kluge Anlagestruktur davor schützen können. Quellensteuer: Was Sie wissen müssen und wie sie Ihre Rendite beeinflusst Die Quellensteuer ist eine Steuer, die direkt an der Quelle des Einkommens, z. B. auf Dividenden oder Zinsen erhoben wird. Das bedeutet, dass sie von demjenigen einbehalten und an den Staat abgeführt wird, der das Einkommen auszahlt – sei es ein Unternehmen, das Dividenden ausschüttet, oder eine Bank, die Zinsen überweist. Die Höhe der Quellensteuer variiert je nach Land und Art des Einkommens. Beispielsweise beträgt die Quellensteuer in den USA bis zu 30 % auf Dividendenzahlungen an ausländische Anleger. Wer Aktien aus den Niederlanden, Großbritannien, Singapur, Luxemburg, Neuseeland, Japan, Griechenland oder Thailand besitzt, muss sich hingegen keine Sorgen machen, weil die Quellensteuer sich insgesamt nicht auswirkt oder gar nicht erst erhoben wird. Doch in einigen Ländern drohen Einbußen bei der Rendite! Wird eine Quellensteuer eingezogen, hat sie direkte Auswirkungen auf die Nettorendite Ihrer Investments. Da die Quellensteuer bereits an der Quelle einbehalten wird, reduziert sie den Betrag, der Ihnen tatsächlich ausgezahlt wird. Dies schmälert Ihre Rendite. Es gibt zwar Doppelbesteuerungsabkommen (DBAs), die einen Vorabeinzug der Quellensteuer unterbinden, aber der Prozess ist oft komplex, wird von der Depotbank nicht angeboten, kostet hohe Gebühren oder kann nur auf Formularen in ausländischer Sprache beantragt werden (z. B. in Frankreich). Da Quellensteuern eventuell in Fremdwährung zurückerstattet werden, kann es sogar zu zusätzlichen Bankgebühren kommen. Für Privatanleger kann dies bedeuten, dass sie nicht den vollen Ertrag ihrer Investitionen realisieren, wenn die Quellensteuer nicht effektiv verwaltet wird. Ausgewählte Staaten mit Quellensteuer Land Beispielaktien Quellensteuer Max. Anrechnung auf KapESt (D) Max. Rückerstattung Verjährung Ansprüche Dauer Auszahlung China Tencent, Alibaba 0-20 % 10 % 10 % Unbekannt Unbekannt Dänemark Novo Nordisk, Vestas 15-27 % 15 % 12 % 3 Jahre 6-24 Monate Finnland Nokia, Fortum 30 % 15 % 15 % 5 Jahre Unbekannt Frankreich LVMH, TotalEnergies, Sanofi 12,8 – 30 % 15 % 17,2 % 4 Jahre 24 Monate Italien Eni, Generali 26 % 15 % 11 % 4 Jahre 2-10 Monate Kanada Royal Bank of Canada, Shopify 25 % 15 % 10 % 2 Jahre 12-24 Monate Schweiz Nestlé, Roche, Novartis 35 % 15 % 20 % 3 Jahre 1-6 Monate Spanien Banco Santander, Telefónica 19 % 15 % 4 % 4 Jahre 18-36 Monate USA Apple, Microsoft 0-30 % 15 % 15 % 1 Jahr 6-12 Monate Die Tabelle ist scrollbar Es kann auch einfach gehen: „Easy process“ in den USA In manchen Fällen ist die Erstattung aber auch einfach. So kann es vorkommen, dass Besitzer von ausländischen Einzelaktien automatisch die Dividende inklusive Erstattung gutgeschrieben bekommen – beispielsweise bei Aktien aus den USA. Dividenden aus den USA unterliegen einer Quellensteuer von 30 %. Davon können 15 % mit der deutschen Abgeltungssteuer ver- bzw. angerechnet werden, während die verbleibenden 15 % zusätzlich von den amerikanischen Steuerbehörden zurückgeholt werden könnten. Allerdings ist in den meisten Fällen ein Antrag auf Erstattung nicht erforderlich. Denn üblicherweise wird die Quellensteuer bereits im Vorfeld automatisch auf 15 % reduziert. Dies geschieht, wenn Ihre Bank Teil des sogenannten „Qualified Intermediary Agreement“ (QI-Agreement) ist und wenn Ihr „W-8BEN“-Formular bei der Bank vorliegt, in dem Sie nämlich bestätigen, dass Sie in Deutschland steuerlich ansässig sind. HAC-Hinweis: Bei HAC-Depots z. B. bei der DAB BNP Paribas sorgt HAC dafür, dass dies immer der Fall ist, sodass Sie nichts tun müssen. Beispiel (s. Tabelle 1): Sie investieren in Aktien eines US-amerikanischen Unternehmens, das eine Dividende von 100 € (vereinfachte Annahme ohne Währungseffekte) ausschüttet. Da die USA ohne weitere Formulare eine Quellensteuer von 30 % auf Dividendenzahlungen an ausländische Anleger erheben, werden Ihnen zunächst 30 € Quellensteuer abgezogen. Sie erhalten also nur 70 € Dividende. Doch es geht noch weiter: In Deutschland müssen Sie auf die 100 € Bruttodividende zusätzlich noch die Abgeltungssteuer (+ SolZ und KiSt) zahlen. Dank des Doppelbesteuerungsabkommens zwischen Deutschland und den USA können Ihnen aber 15% der Quellensteuer auf die deutsche Abgeltungssteuer angerechnet werden. Mit Einreichung des Formulars „W-8BEN“ können Sie 15 % Steuerabzug simpel von vornherein vermeiden, denn Ihnen werden statt 30 EUR nur 15 EUR aus den USA abgezogen! Steuerabzug Ohne Antrag (Formular W-8BEN) Mit Antrag Formular (W-8BEN) Bruttodividende 100 EUR 100 EUR US-Quellensteuer 30 % 15 % (reduziert!) Nettodividende nach US-Steuer 70 EUR 85 EUR Deutsche Kapitalertragsteuer (25 %) 25 EUR 25 EUR Solidaritätszuschlag (5,5 %) 1,38 EUR 1,38 EUR Kirchensteuer (9 %) 2,25 EUR 2,25 EUR Anrechnung der US-Quellensteuer 15 % 15 % Verbleibende Steuerlast in Deutschland 13,63 EUR 13,63 EUR Endbetrag (nach allen Steuern) 56,37 EUR 71,37 EUR Die Tabelle ist scrollbar Falls die Reduzierung der Quellensteuer nicht beantragt wurde und der volle Satz (z. B. 30 % in den USA) einbehalten wird, können in Deutschland dennoch nur 15 % angerechnet werden. Der Rest führt zu einer Doppelbesteuerung. Deshalb übernimmt HAC diese Beantragung für Sie automatisch. Bei anderen Anbietern kann das anders sein. Warum Fonds und ETFs bei der

Allgemein Edelmetalle Finanzratgeber Rohstoffe

Ist Gold ein gutes Investment?

Gold ist wahrscheinlich das älteste Investment der Welt. Gleichzeitig ist es topaktuell. Denn vor kurzem hat der Kurs ein neues Allzeithoch erreicht. Die Frage, ob Gold ein sinnvolles Investment darstellt, ist dennoch seit jeher Gegenstand intensiver Diskussionen. Es gibt sowohl überzeugende Argumente für als auch gegen eine Investition in das Edelmetall. Wir möchten Ihnen die Vor- und Nachteile näherbringen. Außerdem zeigen wir Ihnen eine beispielhafte Strategie, die eine signifikante Goldquote nutzt, seit Jahrzehnten erfolgreich und einfach zu replizieren ist. Von Tobias Gabriel, Vorstand HAC VermögensManagement AG Das Wichtigste in Kürze: „Die Idee, in Südafrika oder irgendwo anders etwas aus dem Boden zu graben und dann in den Vereinigten Staaten in der Federal Reserve von New York wieder in den Boden zurückzustecken, erscheint mir nicht als großartiger Aktivposten.“ Warren Buffett, Börsenlegende Pro: Stabilität und Diversifikation Deutschland ist mit 3.352,7 t hinter den USA (8.133,5 t) das Land mit den zweitgrößten Goldreserven, noch vor Italien, Frankreich, Russland und China. Und das hat einen guten Grund, Gold ist eine stabile Währung, ein Wertspeicher. Als solcher hat Gold in einer Zeit mit Rekordinflation vor kurzem ein neues Allzeithoch erreicht und bewiesen, dass es auch in turbulenten Zeiten seinen Wert halten kann. Historisch gesehen, hat sich Gold in Krisenzeiten oft als sicherer Hafen bewährt. Es stieg im Wert, wenn andere Anlageklassen an Boden verloren haben, was den Anlegern Sicherheit bot. Ein wesentlicher Vorteil von Gold ist seine geringe Korrelation zu großen Aktienindizes wie dem S&P 500, was es zu einem wertvollen Diversifikationsinstrument macht. Diese Eigenschaft ist besonders für reine Aktienportfolios sowie gemischte Portfolios aus Aktien und Anleihen von Vorteil. Zudem ist Gold ein bewährtes Mittel zur Absicherung gegen Inflation. In Phasen sehr niedriger oder negativer Realzinsen neigt Gold dazu, an Wert zu gewinnen, da Anleger verstärkt auf das Edelmetall setzen, um ihre Kaufkraft zu erhalten. Der Studie „The Gold Exposure of Institutional Investors“ zufolge halten 30 Prozent der Großanleger etwas Gold, im Mittel in Höhe von 1,7 Prozent ihrer Portfolios. Das ist angesichts der benannten Vorteile nicht viel. Werfen wir also einen Blick auf die Gründe, die gegen Gold als Anlage sprechen. Stand der Daten: 31. März, 2024, Quellen: Central Banks, Federal Reserve Bank of St. Louis, International Monetary Fund, World Bank, World Gold Council Kontra: Volatilität und unklare Wertbestimmung Auf der anderen Seite weist Gold im Vergleich zu anderen Anlageklassen ein ungünstiges Verhältnis von Volatilität zu Rendite auf. Obwohl der Kurs in Krisenzeiten steigt, fällt er in ruhigeren Phasen meist wieder, was langfristig zu geringen Nettogewinnen führt. Doch das Paper „The Golden Rule of Investing“ zeigt, dass die Absicherung von Portfolios durch Gold oft mit niedrigen Renditen einhergeht. Zudem ist Gold anfällig für ausgeprägte Boom-and-Bust-Zyklen. Ein Beispiel hierfür ist der langwierige Kursverfall nach der Spekulationsblase von 1980, wo es 28 Jahre dauerte, bis die damaligen Höchststände wieder erreicht wurden. In Phasen positiver Realzinsen schneidet Gold oft schlecht ab, da Anleger alternative Investments mit Zinsen oder Dividenden bevorzugen. Ein weiterer Nachteil ist die schwierige ökonomische Kalkulierbarkeit des Goldwertes. Anders als produktive Vermögenswerte generiert Gold keine laufenden Erträge und verursacht Lagerkosten. Das Permanent Portfolio: Ein praktischer Ansatz zur Vermögensanlage Ein Beispiel für die Integration von Gold in ein ausgewogenes Portfolio ist die von Harry Browne entwickelte Permanent Portfolio-Strategie. Diese Strategie zielt darauf ab, Vermögen langfristig zu sichern, unabhängig von wirtschaftlichen Zyklen. Das Portfolio setzt sich wie folgt zusammen: Diese Verteilung soll gewährleisten, dass das Portfolio unter verschiedenen wirtschaftlichen Bedingungen stabil bleibt. Tatsächlich hat das Permanent-Portfolio historisch betrachtet sehr solide Renditen bei geringen Schwankungen und maximalen Rücksetzern erwirtschaftet. Mehr über diese und andere erprobte Anlagestrategien mit Fokus auf Werterhalt finden Sie in unserem Artikel “Das Allwetter-Portfolio: Eine Investition in mehr Lebensqualität“. Die Grundidee des Permanent Portfolios ist, dass man die möglichen ökonomischen Umgebungen für Investoren in vier Quadranten unterscheiden kann: Allerdings sehen viele Beobachter diese Strategie in Zeiten von geringer Realverzinsung sehr kritisch, weil ein Viertel des Portfolios quasi keinen Renditebeitrag leistet (Bargeld). Bei HAC setzen wir daher in unserer Vermögensverwaltung auf den Ansatz des “Allwetter-Portfolios”. Dieses enthält in seiner Grundform 55 % Staatsanleihen, 30 % Aktien, und jeweils 7,5 % Rohstoffe und Gold. Anleger erhalten jedoch ein individuelles Portfolio, welches sich an ihrem Anlegerprofil bemisst. Interessenten können ihr Profil über unsere digitale Onboarding-Strecke für unsere Vermögensverwaltung selbst ermitteln, indem sie 12 Fragen beantworten. Mehr über unsere digitale Vermögensverwaltung namens “HAC-Geldanlage-Butler” erfahren Sie auf unserer Website. Disclaimer: Dieser Text dient ausschließlich zu Informationszwecken und stellt keine Anlageberatung, Finanzberatung oder sonstige Empfehlungen dar. Die dargestellten Strategien und Informationen basieren auf historischen Daten und theoretischen Annahmen. Sie spiegeln nicht zwangsläufig die aktuellen Marktbedingungen wider und können Risiken beinhalten. Es wird keine Garantie für die Richtigkeit, Vollständigkeit oder Aktualität der Inhalte übernommen. Bevor Sie Anlageentscheidungen treffen, sollten Sie sich umfassend informieren und gegebenenfalls professionellen Rat von einem Finanzberater einholen. Jegliche Investition ist mit Risiken verbunden, einschließlich des möglichen Verlusts des eingesetzten Kapitals. Gold als Ersatz für Staatsanleihen? Ein interessanter Gedanke ist, dass Gold in den 2020er Jahren und darüber hinaus die Rolle von Staatsanleihen in einem Portfolio übernehmen könnte. Staatsanleihen wurden traditionell als sichere Anlage betrachtet, die stabilen Ertrag und Diversifikation bieten. Allerdings hat sich die Bonität vieler Staaten in den letzten Jahren verschlechtert, was das Risiko von Staatsanleihen erhöht. In einem herkömmlichen 60:40 Portfolio (60% Aktien, 40% Anleihen) könnte dies bedeuten, dass Anleihen ihrer Rolle als stabilisierende Komponente nicht mehr gerecht werden. Die zunehmende Staatsverschuldung und die damit verbundenen Risiken führen dazu, dass Anleger nach alternativen sicheren Häfen suchen. Gold könnte hierbei eine wichtige Rolle spielen. Als Asset, das historisch in Krisenzeiten an Wert gewinnt und geringe Korrelation zu anderen Anlageklassen aufweist, könnte Gold das Risiko eines Portfolios reduzieren und gleichzeitig als Inflationsschutz dienen. Während Staatsanleihen durch Bonitätsrisiken und niedrige Renditen an Attraktivität verlieren, könnte Gold aufgrund seiner robusten Eigenschaften eine zentrale Rolle im Portfolio einnehmen. Abb. 1: 100-Jahres-Chart von Gold Nach der Preisfixierung wurde der Goldkurs im Jahr 1971 „freigelassen“ und schoss nach oben. Doch auch seit Mitte der 1970er Jahre, als das eingepreist gewesen sein dürfte, legte das gelbe Edelmetall weiter erheblich zu. Aus dieser Perspektive

Allgemein

Verkehrte Welt: Wie man nicht investieren sollte

Fehler können beim Investieren mehr Rendite kosten, als durch profitable Entscheidungen gewonnen wird. Deshalb lohnt es, die umgekehrte Perspektive einzunehmen: Wie müsste man anlegen, um möglichst schlechte Renditen zu erzielen und unnötig hohe Risiken einzugehen? Diese Dinge gilt es dann in der realen Umsetzung zu vermeiden, um langfristig besser abzuschneiden als die Mehrheit der Anleger. „Es ist bemerkenswert, welch langfristigen Vorteil wir dadurch erlangt haben, konsequent möglichst nichts Dummes zu tun, statt zu versuchen, besonders intelligent zu sein.“ Dieses Zitat ist inzwischen 34 Jahre alt und stammt von keinem Geringeren als Charlie Munger. Er war der zweite geniale Kopf neben Warren Buffett bei der US-Investmentgesellschaft Berkshire Hathaway und gilt als Investmentlegende. „Es ist bemerkenswert, welch langfristigen Vorteil wir dadurch erlangt haben, konsequent möglichst nichts Dummes zu tun, statt zu versuchen, besonders intelligent zu sein.“ Charlie Munger, 1924-2023 Mit Demut zum Erfolg Bemerkenswert ist das hohe Maß an Demut im Zitat von Charlie Munger. Er war einer der besten Investoren weltweit, aber betont, weniger von besonders cleveren Entscheidungen als von vermiedenen Fehlern profitiert zu haben. Und das nach Jahrzehnten an Erfahrung und erfolgreicher Anlagepraxis mit Milliardenbeträgen. Im ersten Moment sind viele Anleger erstaunt über diese Perspektive. Doch das Ganze lässt sich auch theoretisch gut untermauern. Normalerweise gehen Börsianer davon aus, dass es von Vorteil ist, schlauer und besser zu sein als die anderen Anleger. Schließlich scheint es auf der Hand zu liegen, dass bessere Analysen höhere Renditen ermöglichen. Doch in der Praxis ist der Zusammenhang nicht unbedingt gegeben. Passend dazu sagte Warren Buffett einst scherzhaft, dass Menschen mit besonders hohem IQ einige Punkte davon „verkaufen“ können, da dieser Überschuss beim Investieren keinen Vorteil mehr bietet. Ein Grund dafür ist die hohe Effizienz der Märkte. Viele Informationen, die in Analysen eingehen, sind schon in den Kursen eingepreist. Charles Thomas „Charlie“ Munger bei Berkshire Hathaways Hauptversammlung in 2010 Quelle: flickr, Nick Webb Vom Tennis lernen Simon Ramo, ein US-Wissenschaftler und Ingenieur, veröffentlichte im Jahr 1970 ein Buch, das auf den ersten Blick nichts mit der Börse zu tun hat. Der Titel: „Extraordinary Tennis for the Ordinary Player: Winning Strategy for the Tennis Enthusiast Who Plays for Fun“. Die Idee ist einleuchtend: Klassische Tennisplätze sind für außergewöhnlich gute Spieler ausgelegt, was etwa die Größe des Platzes oder die Höhe des Netzes angeht. Für andere, weniger begabte oder altersbedingt langsamere Hobby-Spieler ist dagegen alles eine Nummer zu groß. Das führt dazu, dass Fehler passieren. Entweder, weil die Spieler das eigene Können überschätzen. Oder weil sie zu hohe Risiken eingehen, um besonders eindrucksvolle Treffer zu landen. Der entscheidende Punkt ist dabei, dass diese Fehler selbst dann Punkte kosten, wenn der gegnerische Spieler gar nicht aktiv dazu beiträgt. Entsprechend erstaunlich war das Ergebnis der Auswertung von Simon Ramo: Rund 80 Prozent der erzielten Punkte beim Tennisspiel von Amateuren sind gehen auf Fehler der Spieler zurück. Im Umkehrschluss bedeutet das: Die meisten Spiele können Amateure gewinnen, indem sie konservativ agieren und Fehler vermeiden. Man braucht etwas überspitzt formuliert nur darauf zu warten, dass der Gegner früher oder später genug Fehler macht und daraus am Ende der eigene Sieg resultiert (Loser’s Game). Anders ist es bei Profis. Da diese Spieler kaum noch Fehler machen, müssen die Spiele in der Regel durch den aktiven Punkterfolg, also eine besonders starke Spielweise, gewonnen werden (Winner’s Game). Hier ist echtes Können gefragt. Die Herausforderung besteht nun darin, dass man als Spieler wissen muss, welches Spiel man spielt, um angemessen zu agieren. Doch ein Problem taucht unter den Amateuren immer wieder auf: Sie möchten lieber wie die Profis spielen. Deshalb werden Schläge erzwungen, die zwar eindrucksvoll aussehen, aber mangels notwendiger Fähigkeiten geringe Erfolgswahrscheinlichkeiten haben. Die Börse ist ein Loser’s Game Die beschriebene Situation aus dem Tennisspiel lässt sich auf die Börse übertragen. Auch hier ist das Spielfeld für die allermeisten Anleger viel zu groß und zu kompliziert. Dabei sind die typischen Anleger als Einsteiger einzuschätzen, die alle möglichen Fehler machen und sich damit regelmäßig selbst ins Abseits manövrieren. Dabei gibt es wie beim Tennis eine zweite, bessere Art, zu spielen: Wer den Fokus darauf legt, Fehler systematisch zu vermeiden, kann auf Dauer überdurchschnittlich gut abschneiden. Allerdings verstehen manche Anleger nicht, welches Spiel sie eigentlich spielen. Statt langfristig und breit diversifiziert zu investieren, was einer langweiligen, aber bewährten Strategie entspricht, setzen sie lieber aktiv auf die vermeintlichen Gewinneraktien von morgen. Das führt zu suboptimalen Anlageergebnissen wie Abb. 1 belegt. Abb. 1: Immense Performancelücke: Der durchschnittliche US-Anleger erzielte von 2001 bis zum Halbjahr 2022 eine mittlere jährliche Rendite von 3,6 Prozent. Das ist um Welten schlechter als der S&P 500, der im Mittel um 9,5 Prozent zulegte. Hauptgründe dafür dürften schlecht getimte, prozyklische Ein- und Ausstiege, das Setzen auf heiße Trendthemen und zu hohe Cash-Quoten sein. Quelle: J.P. Morgan Asset Management, Guide to the Markets, S. 63; Stand: 30. Juni 2022 Die größten Fehler Eins spielt uns in die Karten, es ist deutlich leichter, Fehler zu benennen, als die genauen Eigenschaften überdurchschnittlich guter Investments zu definieren. Statt also immer nur auf Dinge zu achten, die erfolgreiche Anleger besonders gut machen, könnte man umgekehrt überlegen, welche Fehler wahrscheinlich zu großen Verlusten führen. „Ein großer Vorteil an der Börse liegt darin, dauerhaft die größten Fehler zu vermeiden.“ Im Folgenden werden einige Beispiele genannt: Nun können wir definieren, was solides Investieren mit überschaubarem Risiko ausmacht: Auf breit streuende Fonds setzen, die vor allem globale Aktien und je nach Risikoneigung auch Anleihen abbilden, eventuell ergänzt um Beimischungen in alternative Anlagen. Hin und wieder sollte dabei auf die Ausgangsgewichtungen rebalanciert werden. Ob dabei passive ETFs oder aktive Fonds eingesetzt werden, ist zweitrangig. Es geht vor allem darum, die Allokation langfristig durchzuhalten. Da mit jederzeit handelbaren ETFs auch schnell Timing-Fehler passieren können, ist es mitunter besser, das Management des Portfolios an einen Experten auszulagern. Dabei sind auch die mentale Komponente und der Gewinn an Lebensqualität nicht zu unterschätzen. Ausschlusskriterien in den HAC-Strategien In den HAC Quant Fondsstrategien und den Vermögensmandaten der HAC VermögensManagement AG setzen wir für unsere Anleger auf diese Grundpfeiler. Wir streuen breit, handeln systematisch, schließen menschliche Gefühlsentscheidungen aus

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Wir glauben, dass Finanzbildung und unabhängige Finanzinformationen in Deutschland viel zu wenig zur Verfügung stehen. Deshalb veröffentlicht HAC seit 1996 ein eigenes Finanz-Magazin mit einem Non-Profit-Ansatz. Unser Magazin ist uns eine Herzensangelegenheit. Seit 2023 erscheint es alle zwei Monate (zuvor monatlich) und enthält rd. 80 Seiten (zuvor 40 Seiten). Neben Finanzen gehen wir in der Rubrik „Lebensart“ auch auf Lifestyle-Themen wie Reisen, Leben im Ausland oder Garten & Alltag ein. ​

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